TU DAS NICHT! Die grössten Fehler beim Zusammenstellen deiner Capsule Wardrobe

Capsule Wardrobe by Dagmar Schäfer

8 häufige Fehler beim Erstellen einer individuellen Capsule Wardrobe und wie du sie vermeidest

Hast du schon mal darüber nachgedacht, dir eine Capsule Wardrobe, also auf Deutsch eine Kapsel-Garderobe, zuzulegen? Oder hast du bereits einen Versuch in diese Richtung unternommen?

Es ist ein Weg, der immer mehr Frauen – und zunehmend auch Männer – begeistert.

Viele Menschen haben ein großes Interesse daran, ihren Kleiderschrank zu vereinfachen, weil hier sehr viel Potenzial liegt, tagtäglich eine Menge Zeit und Nerven zu sparen. Dir geht es vermutlich ähnlich.

Stell dir vor, du öffnest deinen Kleiderschrank und siehst nur Kleidung, die du wirklich liebst – jedes Stück ein Treffer, der perfekt zu dir passt. Klingt das nicht wie ein Traum?

Genau das ist das Ziel einer Capsule Wardrobe.

Aber Achtung, der Weg dorthin kann mit einigen Hürden gepflastert sein. Ich spreche da aus Erfahrung…

Auch ich habe bei meinem ersten Versuch, eine Capsule Wardrobe zu erstellen (das war 2014), einige wesentliche Fehler gemacht, die das Projekt erstmal scheitern ließen.

Und ich bin nicht die Einzige, der es so ergangen ist, meine Kundinnen berichten mir ständig davon.

Die Idee einer vereinfachten, flexibel kombinierbaren Garderobe faszinierte mich jedoch so sehr, dass ich nicht aufgab. Trotz eines überquellenden Kleiderschranks, der scheinbar „nichts zum Anziehen“ bot, startete ich einen neuen Versuch – und noch einen.

Schließlich verstand ich, was ich anfangs falsch gemacht hatte und warum es zunächst nicht funktioniert hatte. Damals gab es übrigens kaum Bücher oder hilfreiche Online-Informationen zum Thema Capsule Wardrobe, also musste ich mir vieles selbst erarbeiten.

In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen und zeige dir, was du beim Aufbau deiner Capsule Wardrobe beachten solltest und welche Fehler du vermeiden kannst.

Die Reise zu einer Capsule Wardrobe ist mehr als nur ein Weg zu einer minimalistischen Garderobe; es ist eine Reise zu dir selbst.

Es geht darum, deinen eigenen Stil zu entdecken und zu umarmen.

Mit jedem Schritt, den du machst, wirst du mehr über dich und deine Vorlieben lernen. Und denk daran: Es ist ein Prozess, der Spaß machen soll.

Lass uns nun also gemeinsam die typischen Fallstricke erkunden und lernen, wie du sie geschickt umgehst, um deine persönliche, minimalistische Garderobe zu kreieren, die wirklich funktioniert.

Dagmar Schäfer mit Capsule Wardrobe an Kleiderstange

So klappt dein Einstieg in die minimalistische Garderobe: Die alles entscheidenden Dos und Don’ts, wenn du eine Capsule Wardrobe erstellen willst, die für dich wirklich funktioniert!

Dieser Artikel ist ein wenig  länger als üblich, aber bis zum Ende lesen lohnt sich, versprochen!

Capsule – WHAT ?! Was ist eine Capsule Wardrobe eigentlich genau?

Ganz kurz für alle, die mit dem Begriff „Capsule Wardrobe“ noch nicht so vertraut sind:

Eine Capsule Wardrobe ist eine flexible (Teil-) Garderobe, mit einer begrenzten Anzahl von Kleidungsstücken – etwa 20 bis 40 Stück pro Saison. Sie wird auch als „Kapsel-Garderobe“ oder „minimalistische Garderobe“ bezeichnet.

Das Besondere daran ist, dass die Kleidungsstücke farblich aufeinander abgestimmt und zeitlos sind, sodass sie leicht miteinander kombiniert werden können, um eine Vielzahl von Outfits zu kreieren.

Ein wichtiger Punkt: Eine Capsule Wardrobe besteht nicht nur aus einfachen, „langweiligen“ Basics in beige, weiss, schwarz und grau. Der Begriff „minimalistisch“ bezieht sich hier lediglich auf die Anzahl der Kleidungsstücke, nicht auf ihren Stil oder ihr Design.

Deine persönliche Capsule Wardrobe sollte deinen individuellen Stil, deinen Geschmack und deinen Alltag widerspiegeln. Sie sollte Kleidung enthalten, die du wirklich liebst und die zu deinem Leben passt.

Da du mit einer Capsule Wardrobe tendenziell weniger kaufst und Fehlkäufe verminderst, kannst du in hochwertigere Kleidung investieren.

Normalerweise wird die Capsule Wardrobe saisonal angepasst, wobei sich die Auswahl alle drei bis sechs Monate ändert.

Für jede Saison wählst du etwa 20-40 Kleidungsstücke aus, wobei die genaue Zahl flexibel ist, aber in der Regel unter 50 Stücken (inklusive Schuhe und Taschen) liegt. Unterwäsche, Schmuck und Strumpfwaren zählen dabei nicht mit.

Bestimmte Kleidungsstücke kannst du praktisch in jeder Saison wieder verwenden, weil sie immer dazu passen (z.B. schlichte Tops und T-Shirts oder Jeans).

Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Kern-Kapsel (engl. Core Capsule). Du brauchst bei einer saisonalen Capsule Wardrobe also nicht insgesamt 4 x 20-40 Kleidungsstücke, sondern deutlich weniger.

Man ergänzt zu seiner Kern-Kapsel dann einfach immer einige saisonal passende Kleidungsstücke.

In einer typischen Capsule Wardrobe findest du vor allem klassische Stücke mit zeitlosen Schnitten in neutralen Farben, die sich gut kombinieren lassen. Die Qualität dieser Stücke sollte hoch sein, da sie häufiger getragen werden.

Ergänzt wird die Capsule Wardrobe aber gerne durch einige auffällige Teile in Akzentfarben und stilvolle Accessoires wie Schmuck und Taschen, die deinen persönlichen Stil unterstreichen.

Capsule Wardrobe an Kleiderstange

Wie bei mir alles angefangen hat

Meine Reise begann vor knapp einem Jahrzehnt mit einem Experiment.

Vielleicht bist du schon einmal über das Projekt 333 gestolpert, eine Initiative von Courtney Carver, die am Anfang der Capsule Wardrobe-Bewegung stand. Die Kernidee dieses Projekts ist es, sich für drei Monate auf nur 33 Kleidungsstücke zu beschränken.

Genau dieses Konzept habe ich ausprobiert, als ich begann, mich intensiver mit dem Thema Minimalismus und dem Überfluss in meinem Kleiderschrank auseinanderzusetzen. Zu dieser Zeit war ich ein großer Fan von Modezeitschriften, besonders angetan hatte es mir die Glamour.

In diesen Zeitschriften fand ich oft Artikel, die auf einer Seite eine kleine Auswahl von sieben bis zehn Kleidungsstücken und einigen Accessoires zeigten. Auf den folgenden Seiten wurden dann verschiedene Outfits präsentiert, die ausschließlich aus diesen wenigen Teilen zusammengestellt waren – allesamt sehr schick und stilvoll.

Diese Art von Beiträgen und die dahinterstehende Idee faszinierten mich sehr. Ich wollte unbedingt etwas Ähnliches für mich umsetzen, denn obwohl mein Kleiderschrank ganze fünf Meter lang und prall gefüllt war, hatte ich das Gefühl, an mindestens 5 von 7 Tagen nicht das Richtige zum Anziehen zu finden.

Als leidenschaftliche Shopaholic hatte ich zwar eine Menge Kleidung, doch oft passte nichts so richtig zusammen, und ich fand keinen roten Faden für meine täglichen Outfits.

Ich habe viel Zeit damit verbracht, meine Outfits zusammenzustellen, war aber oft unzufrieden mit dem Ergebnis.

Die minimalistischen, vielseitigen Kombinationen aus den Zeitschriften inspirierten mich. Ich wollte genau das für mich selbst, hatte aber damals noch keinen konkreten Begriff dafür. Heute weiß ich, dass ich eine Capsule Wardrobe wollte.

Rückblickend kann ich sagen, dass die Idee in der Theorie fantastisch ist. Wer möchte nicht einen unkomplizierten Kleiderschrank, in dem alles zusammenpasst und man immer gut aussieht? Genau das macht dieses Konzept so beliebt.

Auf Plattformen wie Pinterest findet man unzählige Inspirationen, z.B. perfekt kuratierte kleine Kapsel-Garderoben, oft aus 10-25 Teilen, saisonal oder nach Stilrichtung sortiert – von Frühlings- und Herbst-Kapseln über Boho-Styles bis hin zu Garderoben für das Büro oder frischgebackene Mütter. Fast alles, was man sich vorstellen kann, ist dort zu finden.

Meine persönliche Pin-Sammlung dazu findest du HIER (LINK).

Pinterest-Pinwand von Dagmar Schäfer, Capsule Wardrobe-Expertin

Es sieht dort immer so einfach und wundervoll und perfekt aus und darum wollen viele Frauen das verständlicherweise auch für sich umsetzen.

Und damit kommen wir direkt zu den Stolperfallen, in die viele Frauen tappen, wenn sie sich zum ersten Mal eine Capsule Wardrobe zusammenstellen wollen.

Da ist mir auch passiert, du darfst also heute gerne aus meinen Fehlern lernen, (gern geschehen 😉).

Wenn du danach ganz genau wissen möchtest, wie du deinen persönlichen Stil findest und Schritt für Schritt saisonale Capsule Wardrobes erstellst, die einfach perfekt „DU“ sind, dann komm unbedingt in meinen Capsule Wardrobe-Kurs!

Aber nun zu den 8 häufigsten Fehlern. Los geht’s. 👇🏻

Fehler 1: Die Fantasie-Garderobe – zwischen Pinterest-Träumen und Alltagsrealität

Die meisten Leute beginnen ja mit der Planung ihrer Capsule Garderobe, indem sie zuerst recherchieren und sich Inspiration holen. So habe ich es auch gemacht. Es gibt tonnenweise Ideen dazu auf Pinterest oder in Zeitschriften.

Du scrollst durch Pinterest oder Instagram, siehst perfekt abgestimmte Garderoben und denkst: „Das will ich auch!“

Aber Vorsicht, hier lauert die erste Falle. Diese wunderschönen Bilder zeigen oft eine idealisierte Welt, die mit dem realen Leben wenig gemein hat.

Der Schlüssel liegt darin, eine Garderobe zu kreieren, die nicht nur schön aussieht, sondern auch zu deinem Alltag passt.

Frag dich: Was trage ich wirklich gerne? Welche Kleidung macht meinen Tag besser?

Bist du auch schon mal auf Artikel gestoßen, die Titel wie „Die 10 Must-Haves für jeden Kleiderschrank“ oder „Die 12 unverzichtbaren Teile für jede Capsule Wardrobe“ tragen? Ich war früher ein großer Fan solcher Artikel und habe sie regelrecht verschlungen.

Diese „Must-Haves“ variieren zwar je nach Autorin, doch vieles wiederholt sich. Das lässt einen glauben, dass diese Empfehlungen wohl ihre Richtigkeit haben müssen, nicht wahr?

Zum Beispiel die Annahme, dass jede Frau ein klassisches weißes Hemd, das perfekte kleine Schwarze, einen beigen Trenchcoat, eine Jeansjacke und eine schwarze Lederjacke besitzen sollte. Kommt dir das bekannt vor?

Wenn man dann beginnt, seine eigene Capsule Garderobe zu planen und sich inspirieren lässt, neigt man dazu, eine Liste mit all diesen „idealen“ Kleidungsstücken zu erstellen.

Das Problem dabei ist, dass diese Liste oft mehr einer Wunschvorstellung entspricht – wie man sich gerne kleiden würde, was einem an anderen gefällt oder was angeblich unbedingt in eine Capsule Wardrobe gehört –, anstatt das widerzuspiegeln, was man tatsächlich gerne trägt.

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit liegen manchmal Welten.

So erging es mir bei meiner ersten 33-teiligen Capsule Wardrobe-Challenge. Ich wollte alles „richtig“ machen, auch wenn ich einige der ausgewählten Teile eigentlich nie mochte.

Nehmen wir zum Beispiel das klassische weiße Hemd und die blaue Jeansjacke, die auf meiner Liste standen. „Unverzichtbar“, dachte ich, obwohl ich im Alltag nie solche Hemden oder Jeansjacken trug.

An sich liebe ich ja die Styles mit dem weiten weißen (Männer-) Hemd, wenn ich sehe, wie andere Frauen sie tragen. Es sieht einfach so klassisch und schick aus. Und natürlich verstehe ich, warum es eine tolle Ergänzung für jeden Kleiderschrank ist.

Damals, mit Anfang 30, hatte ich jedoch zuvor mindestens 15 Jahre meines Erwachsenenlebens lang kein weißes, weites Button-Down-Hemd getragen, also warum um alles in der Welt dachte ich, dass ich plötzlich damit anfangen würde, es zu tragen, nur weil mir jemand die Vorstellung vermittelt, dass es in eine Capsule Garderobe gehört? Habe ich dann natürlich auch nicht. Stattdessen trage ich heute übrigens gerne ein lockere weisse Bluse mit Stehkragen. Das bin einfach mehr „ich“.

Das ist also jetzt nur ein kleines Beispiel für das Problem. Aber Du verstehst, was ich meine, oder?

Das war einer der Hauptgründe, warum mein erstes Capsule Wardrobe-Experiment, das Projekt 333, grandios scheiterte.

Ich ließ mich zu sehr von der Vorstellung leiten, was ich tragen sollte, was dazu führte, dass meine Garderobe voller Stücke war, in denen ich mich nicht wohlfühlte.

Das Ergebnis: Ich hatte immer noch das Gefühl, nichts zum Anziehen zu haben. Mein erstes Experiment mit der Capsule Wardrobe war also ein totaler Fehlschlag.

-> Erkenntnis Nr. 1: Deine Capsule Wardrobe muss zu Dir passen, nicht umgekehrt.

ordnungswunder 19

Fehler 2: Zu perfektionistisch sein

Wenn du so ähnlich tickst wie ich, dann willst du es von Anfang an perfekt machen.

Dein Ziel ist es, dass diese 33 Stücke (oder wie viele es auch sein mögen) die ultimative Lösung für deinen Kleiderschrank und deinen Stil darstellen.

Du erwartest daher, dass jedes einzelne Teil absolut perfekt ist und du es über viele Jahre hinweg regelmäßig tragen kannst.

Genau diese Erwartungshaltung hatte ich auch. Mein Motto lautete: „Wenn schon, dann richtig.“

Für meine Capsule Wardrobe suchte ich beispielsweise nach zwei perfekten Paar Jeans, dem idealen kleinen Schwarzen und dem perfekten weißen T-Shirt – die Liste ging endlos weiter.

Aber hier liegt das Problem: Perfektion ist nahezu unerreichbar. Wenn du Perfektion anstrebst, wirst du wahrscheinlich nie ganz zufrieden mit deiner Capsule Wardrobe sein, da es unwahrscheinlich ist, dass deine hohen Erwartungen jemals vollständig erfüllt werden.

Wie viele andere auch, hatte ich Unsicherheiten bezüglich meines Körpers und dachte oft, die perfekte Jeans würde auch meinen Körper perfekter erscheinen lassen. Aber natürlich kann keine Jeans der Welt mich in jemanden verwandeln, der ich nicht bin.

Solange man nicht an der Akzeptanz seiner selbst arbeitet, bleibt man in diesem Kreislauf gefangen, nie wirklich zufrieden mit dem, was man hat.

Man sucht ständig nach dem nächsten besten Stück, in der Hoffnung, dass es das fehlende Puzzleteil ist. Aber selbst wenn man es findet, bringt es selten die erhoffte 100%ige Zufriedenheit.

Ich denke, das ist ein wesentlicher Grund, warum wir oft nicht mit unserer Kleidung zufrieden sind, unabhängig davon, ob es sich um eine Capsule Wardrobe handelt oder nicht.

Bei einer Capsule Wardrobe wird dieses Gefühl sogar noch verstärkt, weil man denkt: „Dies muss jetzt die perfekte Wahl sein. Ich verpflichte mich zu diesen wenigen Teilen und sage damit, dass es nicht besser werden kann.“

Das kann ziemlich beunruhigend sein, da wir es gewohnt sind, immer dem nächstbesten Kleidungsstück hinterherzujagen.

Viele von uns träumen von der perfekten Garderobe, in der jedes Teil ein Volltreffer ist. Aber seien wir ehrlich: Das ist eine Illusion. Erlaube deiner Garderobe, sich mit dir zu entwickeln. Es ist okay, wenn nicht jedes Teil perfekt ist.

Meine Botschaft lautet daher: Sei vorsichtig mit Perfektionismus, wenn du deine Capsule Wardrobe zusammenstellst.

-> Erkenntnis Nr. 2: Deine Capsule Wardrobe muss und kann nicht von Beginn an perfekt sein, sondern sollte sich mit dir zusammen weiter entwickeln.

Es gibt kein universelles Rezept oder eine perfekte Liste für die „richtige“ Capsule Wardrobe, genauso wenig wie ein strenges Regelwerk.

Es handelt sich vielmehr um eine Methodik, die ausprobiert und verbessert werden will.

Und damit komme ich zum nächsten Fehler, der eng mit dem zuvor genannten Perfektionismus zusammenhängt.

Dagmar Schäfer hält Lieblingstück aus der Capsule Wardrobe hoch


Fehler 3: Wild drauf los kaufen

Zu Beginn glauben wir oft, wir müssten viele neue Dinge für unsere „perfekte“ Capsule Wardrobe anschaffen.

Wenn du dich daran machst, eine Capsule Wardrobe zu kreieren, solltest du nicht sofort eine umfangreiche Einkaufsliste schreiben.

Wie ich bereits erwähnt habe, kann die Inspiration aus deiner Recherche überwältigend sein und dich vielleicht sogar leicht in Panik versetzen, weil du denkst, du bräuchtest von allem die ideale Version für dich.

Du könntest das Gefühl bekommen, dass dir noch etliche Teile fehlen, um deine perfekte Capsule Wardrobe zu vervollständigen, und verspürst dann möglicherweise den Impuls, diese fehlenden Stücke umgehend zu kaufen.

Das ist mir auch passiert. Doch heute empfehle ich dir, einen Gang zurückzuschalten und anfangs deine Kreditkarte stecken zu lassen.

Der erste Schritt zu einem minimalistischeren Kleiderschrank sollte nicht darin bestehen, loszuziehen und mehr zu kaufen.

Auch dann, wenn dich der Aspekt des Minimalismus und der Nachhaltigkeit weniger interessiert, rate ich dir, beim Einkaufen zunächst Zurückhaltung zu üben. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass du sonst Dinge erwirbst, die du später bereuen könntest. Und genau das wollen wir vermeiden, nicht wahr?

Wenn du dazu neigst, in Bezug auf Kleidung perfektionistisch zu sein und dich leicht von anderen beeinflussen lässt, kann es schnell passieren, dass du Kleidungsstücke kaufst, die du letztendlich nicht trägst – die Fehlkäufe von morgen.

-> Erkenntnis Nr. 3: Geh beim Kauf neuer Teile behutsam und überlegt vor.

Starte erstmal mit dem, was du bereits hast, und ergänze dann deine Garderobe bedacht.

Stell dir vor jedem Kauf die Frage: Brauche ich das wirklich? Passt es zu meiner restlichen Garderobe? Passt es zu meinem Stil? Kann ich es vielseitig kombinieren?

So förderst du nicht nur Nachhaltigkeit, sondern triffst auch Entscheidungen, die langfristig zu dir passen.

By less

Hier sind kurz zusammengefasst nochmal die 3 Hauptfehler beim Aufbau einer individuellen Capsule Wardrobe:

  1. Sich von Kleidungsstücken verleiten lassen, die zwar ästhetisch ansprechend sind oder uns an anderen gefallen, aber nicht wirklich dem eigenen Stil und/oder den Alltagsanforderungen entsprechen. Also Verfolgen eines „idealen“ Capsule Wardrobe-Bildes, das nicht der eigenen Vorliebe für bestimmte Kleidungsstücke, Schnitte, Farben, Materialien etc.. entspricht
  2. In Perfektionismus zu verfallen, statt einfach mal drauflos zu probieren.
  3. Eine lange Einkaufsliste zu schreiben und unreflektiert all die Dinge kaufen, von denen man glaubt, dass man sie unbedingt braucht, um die Capsule Wardrobe zu vervollständigen und perfekt zu machen.

Das Resultat dieser Herangehensweise ist dann oft, dass man sich in seiner Kleidung nicht wohl fühlt, Schwierigkeiten hat, harmonische Outfits zu kreieren und letztendlich viel Geld für Kleidung ausgibt, die nicht wirklich zum eigenen Stil passt.

Das Endergebnis ist somit das gleiche wie zuvor, nur mit weniger Kleidungsstücken. 🙈🙈🙈

Nun folgen noch 5 weitere Fehler, die du bei deiner Capsule Wardrobe ebenfalls vermeiden solltest.

Signature look

Fehler 4: Keinen Signature-Look haben

Dieser Tipp ist für jede Frau und jeden Mann nützlich, unabhängig davon, ob sie oder er eine Capsule Wardrobe anstrebt oder nicht.

Ich spreche hier von der Entwicklung einer „persönlichen Uniform“, also einem konkreten Signature-Look.

Eine „persönliche Uniform“ zu entwickeln, kann ein echter Game-Changer sein.

Es geht dabei darum, eine oder auch mehrere Outfit-Formeln zu finden, die zuverlässig funktionieren und dir Selbstvertrauen geben.

Vielleicht hast du schon von diesem Konzept gehört, aber ich möchte noch einmal kurz erläutern, worum es geht und wie es dir den Weg zu deiner Capsule Wardrobe erheblich erleichtern kann.

Was genau versteht man unter einer persönlichen Uniform?

Im extremsten Fall bedeutet es, jeden Tag exakt dasselbe zu tragen – ein bekanntes Beispiel hierfür ist Steve Jobs, der Gründer von Apple, der stets einen schwarzen Rollkragenpullover, Jeans und Turnschuhe trug. Andere wählen beispielsweise täglich ein weißes T-Shirt, eine graue Strickjacke, flache schwarze Schuhe und eine blaue Jeans, von denen sie jeweils mehrere Exemplare besitzen.

Das vereinfacht natürlich die Erstellung einer Capsule Wardrobe enorm, nicht wahr?

Aber realistisch gesehen möchten die meisten Menschen nicht jeden Tag dasselbe tragen.

Ich auch nicht – ich schätze Vielfalt.

Deshalb definiere ich eine persönliche Uniform als eine festgelegte Kombination bestimmter Kleidungsstücke, quasi ein „Outfit-Rezept“ (oder auch Outfit-Formel genannt). Zum Beispiel:

  • Jeans + lockeres Top + Strickjacke + Sneakers
  • Jeans + lockeres T-Shirt + lange Strickjacke + Sneakers
  • Lockeres Midikleid + robuste Schnürboots + Jeansjacke

Die Farben, Muster und Details können variieren, aber die Grundformel des Outfits bleibt stets dieselbe.

Hier ein Beispiel für eine Outfit-Formel:

Outfit-Formeln finden

Solche Outfit-Formeln, wie sie auch genannt werden, kannst du in verschiedenen Varianten für unterschiedliche Lebensbereiche und nach deinem persönlichen Geschmack gestalten.

Beispielsweise kannst du eine spezielle Outfit-Formel fürs Büro entwickeln, eine andere für die Freizeit und eine für zu Hause, je nachdem, wie dein täglicher Ablauf aussieht.

Dieser Ansatz hilft dir, den Stress bei der Auswahl deiner Kleidung zu minimieren und verhindert, dass du vor deinem Kleiderschrank ins Grübeln kommst.

Wenn du dich an eine Outfit-Formel hältst, die sich für dich bewährt hat, kann kaum etwas schiefgehen. Du kannst dir dann sicher sein, dass du dich in deiner Kleidung wohl fühlst, ohne jeden Tag das Outfit-Rad neu erfinden zu müssen. Du verlässt dich auf das, was funktioniert, und das gibt dir ein Gefühl von Sicherheit. Gleichzeitig bleibt Raum für Kreativität, wenn du das möchtest.

Sobald du deine persönliche Uniform (oder mehrere davon) für dich entdeckt hast, weißt du genau, was dir steht, und vermeidest es, Kleidung zu kaufen, die du letztendlich nicht trägst.

Wenn du dann den Übergang von deiner persönlichen Uniform zur Capsule Wardrobe planst, hast du bereits 1-3 erprobte Outfit-Formeln als Grundlage.

Deine Aufgabe ist es nun, diese mit passenden Kleidungsstücken zu füllen, die sich vielseitig kombinieren lassen und zu deinem Leben sowie deinen verschiedenen Anlässen passen.

Dies vereinfacht den Prozess enorm, verglichen mit dem Start von Grund auf.

Natürlich kannst du weiterhin in Zeitschriften blättern oder auf Pinterest nach Inspiration suchen (das mache ich auch), aber letztlich sollte alles, was du in deine Capsule Wardrobe aufnimmst, in die „Uniformen“ integrierbar sein, die du bereits besitzt.

Auf diese Weise verhinderst du die Schaffung einer unrealistischen „Fantasie“-Capsule Wardrobe, die nicht zu dir passt, wie ich es oben bei Fehler 1 erläutert habe.

So kreierst du Kombinationen und Outfits aus einer überschaubaren Anzahl an Teilen, die du wirklich gerne trägst und die gut zusammenpassen.

Und genau das definiert schließlich eine Capsule Wardrobe!

Noch ein wichtiger Hinweis zur Planung deiner Uniform(en) und deiner Capsule Wardrobe:

Wähle Kleidung, die du wirklich gerne trägst, und nicht solche, von denen du glaubst, sie gerne tragen zu wollen (ich betone es noch einmal, denn es ist wirklich sehr wichtig und die Falle schlechthin, in die man bei Mode und Stil tappen kann….).

Was ich damit meine: Oft gibt es einen großen Unterschied zwischen den Kleidungsstücken, die wir bewundern (weil wir sie an anderen toll finden), und jenen, die wir tatsächlich aus dem Schrank nehmen und in denen wir uns täglich wohlfühlen.

Die Ersteren sind oft die ungetragenen Stücke und Fehlkäufe, die wir zwar schön finden, aber nicht anziehen.

Diese machen bei vielen Frauen bis zu 80% des Kleiderschrank-Inhalts aus!

Logischerweise haben solche Teile in einer Capsule Wardrobe, die nur aus 20-40 Teilen besteht, keinen Platz, sonst stehen wir am Ende wirklich ohne passende Kleidung da 😉.

Wichtig bei einer Capsule Wardrobe: Das Testen und Verfeinern ist ein Muss und gehört einfach dazu.

Dein Stil und deine Vorlieben können und dürfen sich mit der Zeit ändern und weiterentwickeln.

Wenn du wissen möchtest, wie du deinen persönlichen Stil findest und Schritt für Schritt saisonale Capsule Wardrobes erstellst, die einfach perfekt „DU“ sind, dann komm unbedingt in meinen Capsule Wardrobe Kurs!

Weiter geht’s jetzt mit Fehler Nr. 5.

Kleiderstange mit Capsule Wardrobe - Statement-Piece mit Aufdruck sichtbar

Fehler 5: Nicht in Kombinationen denken

Gewöhne dir an, beim Kauf von Kleidung, mit der du deine Capsule Wardrobe ergänzen möchtest, „in Outfits zu denken“, statt ein Kleidungstück isoliert zu betrachten.

Es ist verführerisch, sich auf einzelne, isolierte Teile zu konzentrieren, aber der Trick liegt darin, Stücke zu wählen, die sich mühelos kombinieren lassen.

Denke an deine Garderobe wie an ein Team, in dem jedes Mitglied mehrere Rollen spielen kann.

Ich erinnere mich, wie ich einmal schockverliebt einen wunderschönen smaragdgrünen Plisseé-Rock gekauft habe, der aber leider zu nichts in meinem Schrank bzw. in meiner aktuellen Kapsel wirklich gut passte.

Er war wie ein exotischer Vogel in einem Schwarm von Spatzen – auffällig und wunderschön, aber inkompatibel = Schrankhüter.

Ich hatte beim Kauf einfach nicht weiter gedacht als bis zur Ladentheke.

Die Moral von der Geschichte? Achte darauf, dass jedes neue Stück gut mit deinen bestehenden Kleidungsstücken harmoniert. Faustregel: Es sollten dir immer mindestens 3-5 Kombinationsmöglichkeiten spontan einfallen.

outfits

Fehler 6: Quantiät überbewerten

Ein klassischer Fehler und ein grosser Modemythos ist die Überbewertung der Quantität, also der Menge der Kleidungstücke.

Viele denken, eine größere Auswahl an Kleidung führe automatisch zu mehr Stil- und Kombinations-Optionen.

Doch das gilt nur theoretisch.

Zuviel Kleidung überfordert und blockiert und führt zu dem typischen „Nichts zum Anziehen-Gefühl“ was so viele kennen.

Oft (meistens!) ist also genau das Gegenteil des Mythos der Fall.

Eine übersichtliche, gut durchdachte Garderobe kann befreiend wirken und deine Kreativität steigern. Genau deshalb ist das Konzept der Capsule Wardrobe ja so beliebt und längst viel mehr als nur ein Trend.

Als ich meinen Kleiderschrank endlich rigoros ausgemistet hatte, war es, als würde ich Unmengen Ballast abwerfen. Ich konnte endlich aufatmen.

Plötzlich hatte ich einen unverstellten, klaren Blick auf meine Lieblingsstücke und entdeckte neue Kombinationsmöglichkeiten.

Nehmen wir zum Beispiel an, du hast 25 verschiedene T-Shirts in deinem Schrank.

Es mag scheinen, als hättest du eine große Auswahl, aber in Wirklichkeit trägst du wahrscheinlich immer wieder dieselben 5 Lieblingsshirts. Die anderen nehmen nur Platz weg und erschweren die Entscheidung.

Eine Capsule Wardrobe mit fünf hochwertigen, gut sitzenden T-Shirts, die du wirklich liebst, macht die Auswahl einfacher und deinen Stil klarer.

Ein weiteres Beispiel sind Schuhe.

Stell dir vor, du hast 30 Paar Schuhe, aber nutzt tatsächlich nur eine Handvoll regelmäßig. Die restlichen Schuhe verstauben im Schrank und tragen nicht zu deinem Stil bei.

Eine Capsule Wardrobe mit einer sorgfältig ausgewählten Anzahl an Schuhen, die zu verschiedenen Anlässen und Outfits passen, erleichtert die Auswahl und sorgt dafür, dass du dich in deinen Schuhen wohlfühlst und sie häufig trägst.

Accessoires sind ein weiteres Gebiet, wo Quantität oft überbewertet wird. Viele Menschen haben eine große Sammlung an Schmuck, Gürteln oder Taschen, nutzen aber nur einen kleinen Bruchteil davon.

Eine Capsule Wardrobe, die eine kleinere Auswahl an vielseitigen, qualitativ hochwertigen Accessoires beinhaltet, die deinen persönlichen Stil unterstreichen, ist effektiver und stilvoller.

Durch die Reduktion auf das Wesentliche und die Konzentration auf Qualität statt Quantität schaffst du eine Garderobe, die nicht nur übersichtlicher und einfacher zu handhaben ist, sondern auch besser zu deinem Lebensstil und deinen Vorlieben passt.

Eine Capsule Wardrobe fördert somit nicht nur einen nachhaltigeren Konsum, sondern auch ein stärkeres Bewusstsein für deinen persönlichen Stil.

Declutter

Fehler 7: Das Festhalten an Überholtem

Oft hängen wir an Kleidungsstücken, die wir nicht tragen, aus sentimentalen Gründen oder weil wir denken, sie könnten irgendwann wieder in Mode kommen oder uns wieder passen. Doch eine effektive Capsule Wardrobe erfordert, sich von Überholtem zu trennen.

Ich musste (wollte!) mich damals von vielen „vielleicht irgendwann“-Teilen trennen.

Und auch von vielen Teilen, die dem Kleiderbügel einfach viel besser standen als mir, weswegen ich sie zwar wunderschön fand (am Bügel und an anderen), aber selbst nie trug.

Es war nicht leicht, aber es fühlte sich an, als würde ich meinen Kleiderschrank von der Vergangenheit befreien und Platz für die Gegenwart und Zukunft schaffen.

Stellen wir uns vor, du hast eine alte Jeans im Schrank, die du seit Jahren nicht getragen hast, weil sie nicht mehr passt oder nicht mehr deinem Stil entspricht. Trotzdem behältst du sie aus sentimentalen Gründen, vielleicht weil du mit ihr eine tolle Lebensphase oder besondere Ereignisse verbindest.

Diese Jeans nimmt nicht nur Platz weg (und macht dir schlechte Laune, falls du nicht mehr hineinpasst), sondern verhindert auch, dass du eine klar definierte, auf deine aktuellen Bedürfnisse abgestimmte Garderobe erstellst.

Das Loslassen solcher „überholter“ Stücke kann enorm befreiend sein und Platz für Neues schaffen, das besser zu dir passt und die wahren Schätze in deinem Kleiderschrank zum Strahlen bringen.

Ein anderes Beispiel ist ein Kleid, das du vielleicht vor Jahren für einen besonderen Anlass gekauft hast. Es hängt ungenutzt im Schrank, weil es nicht mehr deinem aktuellen Geschmack entspricht oder weil du keine Gelegenheit hast, es zu tragen.

Anstatt es zu behalten, könntest du es spenden oder verkaufen und stattdessen in ein vielseitigeres Kleid investieren, das zu verschiedenen Anlässen passt, also ganz unterschiedlich gestylt werden kann und deinen aktuellen Stil widerspiegelt.

Indem du dich von alten, ungenutzten oder nicht mehr passenden Kleidungsstücken trennst, schaffst du Raum für eine Garderobe, die wirklich zu deinem aktuellen Leben passt.

Dieser Prozess des „Ausmistens“ kann helfen, deinen Stil zu verfeinern und eine Capsule Wardrobe zu kreieren, die nicht nur praktisch und stilvoll, sondern auch eine wahre Freude im täglichen Gebrauch ist.

Wenn du deinen Kleiderschrank effizient und mit gutem Gefühl aussortieren möchtest, dann lies dir unbedingt den passenden Blog-Artikel von mir dazu durch und hol dir dann meine kostenlose Checkliste mit 33 nervigen und überflüssigen Dingen, die du sofort aus deinem Kleiderschrank werfen solltest.

Dagmar Schäfer von Schrank trifft Stil (Capsule Wardrobe Beratung) mit gefalteten Pullovern in der Hand

Fehler 8: Kleidungsstücke nicht wie gute Freunde behandeln

Deine Kleidung verdient deine Aufmerksamkeit. Ein oft übersehener Aspekt bei der Capsule Wardrobe ist die Pflege der Kleidungsstücke.

Eine kleinere Auswahl bedeutet, dass jedes Teil häufiger getragen wird, was eine regelmäßige Pflege umso wichtiger macht.

Vernachlässigung kann dazu führen, dass deine Lieblingsstücke vorzeitig abgenutzt oder beschädigt werden und ihre Lebensdauer verkürzt wird.

Nehmen wir an, du hast einen hochwertigen Woll- oder Kaschmirpullover in deiner Capsule Wardrobe. Solche Teile benötigen spezielle Pflege, wie Handwäsche oder Reinigung im Wollprogramm der Waschmaschine. Die richtige Pflege sorgt dafür, dass der Pullover lange schön bleibt und du ihn über viele Saisons hinweg tragen kannst.

Ich hatte das spätenstens dann verstanden, als einer meiner teuren Lieblingspullis nach dem Waschgang leider nur noch für meine 8-jährige Nichte tragbar war. Seitdem achte ich penibel auf Pflegehinweise und behandle meine Kleidung wie einen guten Freund – mit Respekt und Sorgfalt.

Ein weiteres Beispiel sind Lederschuhe. Sie benötigen regelmäßige Pflege, wie das Eincremen und Polieren, um das Leder geschmeidig zu halten und vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Auch die richtige Aufbewahrung von saisonaler Kleidung ist wichtig. Kleidungsstücke, die du in einer Saison nicht trägst, sollten sauber und unter angemessenen Bedingungen gelagert werden, um sie vor Motten und anderen Schäden zu schützen.

Zum Beispiel sollte Winterkleidung am Ende der Saison gereinigt und an einem trockenen, dunklen Ort aufbewahrt werden, um sie für das nächste Jahr in gutem Zustand zu halten.

Indem du deine Kleidungsstücke richtig pflegst, stellst du sicher, dass sie länger halten und du das Beste aus deiner Capsule Wardrobe herausholen kannst. Es fühlt sich ausserdem ungeahnt gut und befriedigend an, wertschätzend mit seiner Kleidung umzugehen.

Dies fördert nicht nur einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, sondern hilft dir auch, langfristig Geld zu sparen, da du weniger Ersatzkäufe tätigen musst.

Dagmar Schäfer mit Capsule Wardrobe an Kleiderstange

Wie ich meine Capsule Wardrobes heute erstelle

Ich persönlich gestalte meine Capsule Wardrobe saisonal und tausche daher etwa alle drei Monate einige Teile aus, abhängig von der Jahreszeit.

Meine aktuelle Capsule Wardrobe bewahre ich stets auf einer separaten Kleiderstange in meinem Schlafzimmer auf.

Im Kleiderschrank selbst befinden sich die Kleidungsstücke, die momentan nicht Teil der Kapsel sind, sowie Unterwäsche, Socken, Strumpfwaren sowie Schlaf- und Homewear.

Nach jeder Saison überprüfe ich, welche Teile der Kapsel ich häufig und gerne getragen habe und welche weniger. Daraufhin sortiere ich aus und ergänze neue Teile für die kommende Saison und passe evtl. das Farbschema an.

Während ich das hier schreibe, ist Ende August und ich freue mich schon riesig auf meine Herbst-Capsule Wardrobe mit ein paar leuchtenden herbstlichen Akzentfarben. 🍂

Ich probiere beim Zusammenstellen meiner Capsule Wardrobes immer verschiedene Outfits und Kombinationen an und mache von jedem einen Spiegel-Selfie. Diese Fotos dienen mir dann auch morgens als Inspiration, falls ich mal keine Ideen habe.

Als Alternative zur freistehenden Kleiderstange kannst du deine Capsule Wardrobe natürlich auch in einem separaten Bereich innerhalb deines Kleiderschranks aufbewahren. Wichtig ist nur, dass alle Teile beieinander gelagert sind, so dass du immer einen guten Blick auf deine gesamte Capsule Wardrobe hast. Das hilft dir enorm beim Kombinieren von Outfits!


So, wir sind am Ende der 8 Fehler angekommen und ich hoffe, dass diese Einblicke nützlich für dich sind. Lass mir dazu weiter unten gerne einen Kommentar da. 😊

Dieser Artikel unterscheidet sich von vielen anderen Tipps zur Capsule Wardrobe, die du vielleicht kennst.

Ich sage dir nicht, welche spezifischen Teile du für deine Capsule Wardrobe benötigst oder wie viele Hosen, Farben, Muster, T-Shirts oder Schuhe du insgesamt haben solltest.

Denn genau hier scheitern viele Frauen: Sie versuchen krampfhaft, Trends nachzueifern, starre Vorgaben 1:1 umzusetzen oder tragen Kleidung, die sie an anderen schön finden, was oft dazu führt, dass sie sich verkleidet fühlen.

Denn wie bereits erwähnt, ist das, was wir zu mögen glauben, nicht immer das, was uns am besten steht oder uns ein gutes Tragegefühl gibt.

Letztendlich ist es irrelevant, wie schön ein Kleidungsstück ist, wenn du es einfach nicht trägst oder du dich darin unwohl fühlst.

Gratis für dich: Die Mini-Capsule Wardrobe-Vorlage für Einsteigerinnen zum Testen

Du wünschst dir eine konkrete Anleitung zum Starten?

Wenn du Mühe hast, den Einstieg in die minimalistische Garderobe zu finden und ein einfaches „Rezept“ bzw. eine Anleitung zum Ausprobieren suchst, dann schau dir meine kostenlose Mini-Capsule-Wardrobe-Vorlage für Einsteigerinnen an, mit der du das Prinzip ganz unkompliziert ca. 2 Wochen lang testen kannst.

Darin habe ich eine kleine, individuell anpassbare Capsule Wardrobe-Liste aus 15 Teilen zusammengestellt, die die meisten Frauen sowieso bereits im Schrank haben, inklusive Kombinationsvorschlägen.

Du kannst sie individuell für dich anpassen, also musst nicht genau die abgebildeten Teile, Schnitte oder Farben verwenden. Für jedes der 15 Teile findest du passende Vorschläge für Alternativen.

Die Vorlage gibt dir eine solide Grundlage zum Ausprobieren und hilft dir, das Prinzip der Capsule Wardrobe zu verstehen und anzuwenden.

HIER geht’s zur Vorlage.

Mini Capsule Wardrobe Anleitung und Checkliste

Die Capsule Wardrobe von A bis Z

Du hast jetzt so richtig Lust auf eine individuelle Capsule Wardrobe bekommen und möchtest damit voll durchstarten, aber richtig?

Dann hol‘ dir meinen Capsule Wardrobe Kurs!

Eine umfassende Anleitung zum Mitmachen und Ausprobieren, die dich und deinen Kleiderschrank für immer verändern wird: Erstelle Schritt für Schritt individuelle Capsule Wardrobes, die dich glücklich machen!

Du lernst Schritt für Schritt, wie du deinen Kleiderschrank clever und nachhaltig aussortierst, deinen persönlichen Stil findest (oder verfeinerst) und dann perfekt auf dich und deine Bedürfnisse zugeschnittene (saisonale) Capsule Wardrobes aus lauter Lieblingsteilen zusammenstellst, die deine Persönlichkeit widerspiegeln, zu deinem Leben passen und die das Beste aus deinem Look herausholen.

Ohne ständiges Trendshopping und morgendlichen Entscheidungsfrust.

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Capsule Wardrobe Kurs und Anleitung

Comments · 1

  1. Wow, ein wirklich genialer Beitrag und mit Abstand das Allerbeste, was ich je zu diesem Thema gelesen habe! Vielen lieben Dank, ich konnte schon so vieles für mich mitnehmen, auch aus deinen anderen Artikeln und ich werde mir als nächstes deinen Kurs gönnen 😊🙏🏻💚 Liebe Grüsse, Doris

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